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Arbeitgeber kann die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses verlangen

Ein Arbeitnehmer kann von seinen Mitarbeitern die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses verlangen, wenn dieses für die Einschätzung erforderlich ist, ob und inwieweit Mitarbeiter mit Minderjährigen Kontakte aufnehmen dürfen.

Entscheidend für die Rechtmäßigkeit oder Rechtswidrigkeit des Vorlageverlangens ist, ob der Arbeitgeber ein überwiegendes Interesse daran hat, den Inhalt des erweiterten Führungszeugnisses zu erfahren.

Die bloße Möglichkeit, dass ein Arbeitnehmer zukünftig mit minderjährigen Klienten, Praktikanten oder Auszubildenden in Kontakt treten könnte, rechtfertigt die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses regelmäßig nicht.
 
Landesarbeitsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil LAG NRW 10 Sa 171 14 vom 04.07.2014
Normen: BZRG § 30a
[bns]
 
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